Jeder Mensch lebt in Beziehung – egal ob in der Familie, als alleinstehende Person oder im Ordensleben. In jedem Moment unseres Lebens stehen wir in Beziehung zu den Mitmenschen, zu uns selbst (Selbstannahme) und (für Gläubige) zu Gott. Positive, gelingende Beziehungen tragen wesentlich zu einem glücklichen und erfüllten Leben bei.
Als Einzelwesen sind wir durch unsere Besonderheiten und Eigenarten charakterisiert und haben eine unverwechselbare Persönlichkeit und Individualität. In dieser Eigenschaft, eine besondere Einheit („individuum“ = ungeteilt) zu sein, wird der einzelne Mensch als Individuum verstanden. Nie wird es ihn in gleicher Weise wiedergeben.
Jeder von uns hat seinen eigenen Lebensauftrag und geht seinen, ihm eigenen und einmaligen Weg. Doch gleichzeitig sind wir als Individuum hinein gestellt in eine Gemeinschaft: in eine Familie, in freundschaftliche Beziehungen, Arbeitsbeziehungen, etc. Das bedeutet, dass wir immer zugleich Individuum und Gemeinschaftswesen sind.
Wir haben das Bedürfnis nach Gleichheit und Gemeinsamkeit – und gleichzeitig nach Einzigartigkeit und Individualität. In diesem Spannungsfeld stehen wir und sind herausgefordert, unsere Identität zu leben sowie unser Potential und Wirken in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Der Religionsphilosoph Martin Buber beschreibt, dass der Mensch seine Ich–Identität erst in seinen sozialen Beziehungen zu den Mitmenschen und seiner Umwelt, dem „Du“, bilden kann.
„Der Mensch wird am Du zum Ich.“ (Martin Buber)
Beziehung leben ist also ein Ur-Bedürfnis des Menschen. Doch wie können Beziehungen gelingen? Welche Hürden gibt es und wie können sie überwunden werden?
Vorträge zum Thema:
Damit Beziehung gelingt: Schlüssel-Schloss-Beziehungen
