Berufung finden

Berufung im christlichen Sinn ist ein Geheimnis. Sie ist eine ganz besondere Art der Entscheidung, denn es geht um die ganze Existenz des Menschen. Es geht nicht um die Vergangenheit, nicht ausschließlich um die Gegenwart der Person, sondern vor allem um die Frage: Wie gestalte ich meine Zukunft? Woraufhin möchte ich leben? Was will ich – im Blick auf Jesus – verantwortlich leben?

 

Die beiden Grundberufungen sind Ehe und Ehelosigkeit im christlichen Sinn. Diese sind keine einander entgegengesetzte Lebensformen, sondern im göttlichen Lebensplan vereint.

 

„Die Jungfräulichkeit und die Ehelosigkeit für das Reich Gottes stehen in keinerlei Widerspruch zum hohen Wert der Ehe, sondern setzen ihn voraus und bekräftigen ihn. Ehe und Jungfräulichkeit sind die beiden Weisen, das eine Geheimnis des Bundes zwischen Gott und seinem Volk darzustellen und zu leben.“ (Familiaris consortio, Johannes Paul II., 1981)

 

Beide Berufungen führen auf den Weg der Heiligkeit. Ein bekannter Ausspruch des Mystikers Johannes vom Kreuz lautet: „Am Abend des Lebens wirst du nach der Liebe gefragt.“ Es geht also im Wesentlichsten um die Fragen: Habe ich meine Lebensform in Liebe gewählt? Habe ich mein Leben in Liebe gelebt?

 

Wie finde ich nun meine Berufung? Bin ich dazu bereit, diese zu leben? Und wenn ich sie bereits lebe – wie kann ich sie noch vertiefen? Gibt es auch eine Berufung als unfreiwilliger Single oder als Witwe/r – wenn ja, welche?

 

Dr. Pichler geht auf diese Fragen ein. Er erklärt die drei Schritte zur Berufungsfindung und beschreibt die Grundvoraussetzungen, um die Berufung gut leben zu können. Die Persönlichkeitsstruktur spielt dabei eine bedeutende Rolle. Manchmal bedarf es auch einer Nachreifung in speziellen Bereichen, um seinem Ruf gelingend folgen zu können.

 

 

Vortrag zum Thema:

 

Berufungsfindung: Ehe oder Ehelosigkeit?